Historisches zum Ort

Allmannshausen leitet sich vermutlich von dem Namen Alahmunt her, dessen Sippe dort ansässig war. Alahmunt bedeutet Tempelschutz, und da der Ort schon sehr früh, 804 n. Chr., urkundlich genannt ist, dürfte dort tatsächlich einen heidnische Kultstätte bestanden haben. Die bedingungen für eine solche Gründung, ein markanter Hügel in der Nähe von See und Moor, sind auf jeden Fall gegeben. Die sehr schön stukkierte St. Valentinskirche wurde 1651 als Nachfolgerin einer Kirche aus Holz weitgehend neu errichtet. Das Gotteshaus im Zopfstil, mit Tonnengewölbe und einem Altar von 1708, ist mit einer reihe von Figuren aus verschiedenen Epochen geschmückt. Die Flößer von Wolfratshausen machten dorthin über Jahrhunderte ihre Wallfahrten. 1611 erwarb der bayerische Landschaftskanzler Hans Georg Hörwarth vom Hofmarksherrn von Holzhausen das heruntergekommene Gut „Unteralmanshausen“ mit dem zugehörigen „hilzern dreygradigen Edelmanßsitz“ (später der Hofbauer, jetzt das Anwesen Schuster). Auch die Güter Biberkor und Farchach gehörten dazu. Der berühmte Baumeister Karpar Feichtmayr erbaute 1669 im Auftrag von Enkel Ferdinand von Hörwarth ein stattliches Schloß aus Stein. 1809 wurde Max Graf von Rambaldi der Hausherr. Der letzte Besitzer, Karl von Rambaldi, der sich sehr eng mit seiner Heimat verbunden fühlte, starb 1922. 1941 kam das Anwesen in den Besitz der NSDAP. Seit 1945 gehört es dem Bayerischen Staat. Die Seeburg, ab 1888 als neugotische Schloßanlage mit etwas verwirrend exotisch-historisierendem Flair errichtet, liegt nicht mehr im Gemeindebereich von Berg. Beide Schlösser sind an die evangelische Gemeinschaft „Wort des Lebens“ verpachtet. Ober- und Unterallmannshausen hatten um um 1900 nur zehn Haushaltungen. Ab 1920 enstanden erste Villen, aber erst ab 1950 setzte rege Bautätigkeit ein. Heute hat Allmannshausen rund 400 Einwohner, und nur noch zwei Bauerhöfe.

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